Der heilige Georg

Der Heilige Georg wurde von Lord Robert Baden-Powell selbst zum Patron der Pfadfinder ernannt, da er in ihm ein gutes Vorbild für junge Menschen sah. Das beherzte Einschreiten für die gute Sache, das der Heilige Georg in seinem berühmten Kampf gegen den Drachen unter Beweis stellte, soll auch heute zum Engagement ermutigen. Den 23. April feiern wir als Georgstag.

Über den hl. Georg aus: Erna und Hans MELCHERS, Das große Buch der Heiligen. Geschichte und Legende im Jahreslauf, München 1983.

"Die berühmte Legende über den hl. Georg als Drachentöter hat Ernest Hello uns erzählt: Es war in der Umgebung von Beirut; in einem See hauste ein ungeheurer Drache und machte Wasser und Land unsicher. manchmal kam er vor die Tore der Stadt, wo er die Luft verpestete. Man beschloß, ihm zwei Schafe täglich zum Opfer zu bringen. Aber bald gingen die Schafe aus. Man befragte das Orakel. Die Antwort lautete, man müsse dem Drachen Menschenopfer bringen und die, die dem Tode geweiht würden, durch das Los bestimmen ... Eines Tages fiel in Beirut das Los auf Margarete, die Tochter des Königs. Der König verweigerte seine Tochter, aber das Volk war aufrührerisch und drohte, das Schloß in Brand zu stecken. Der König gab nach: er lieferte seine Tochter aus, mit Festkleidern geschmückt. Man führte Margarete zu der Stätte, an der das Ungeheuer sich ihrer bemächtigen würde. Sie lehnte sich, in Tränen zerfließend, an einen Felsen. Aber siehe, am Felschen vorüber kommt der hl. Georg des Weges. Er sieht die weinende Jungfrau, tritt herzu und fragt sich nach dem Grund ihres Kummers. Sie erzählt im alles. Der heilige Held bleibt ihr zur Seite. Plötzlich kocht das Wasser auf: Der Drache windet sich heraus, teilt die Wogen, schauerliches Zischen erfüllt die Luft, stinkende Gerüche vergiften sie. Das junge Mädchen stößte Schreie des Schreckens aus. "Fürchte dich nicht", sagt der hl. Georg, steigt auf sein Pferd, befiehlt sich Gott, stürzt sich auf das Ungeheuer, bringt ihm einen tiefen Stich mit der Lanze bei und zwingt es zu seinen Füßen. "Jetzt", so sagt Georg zu den jungen Mädchen, "nimm deinen Gürtel und lege ihn dem Tier um den Hals!" Uns sie führte das Ungeheuer in die Stadt, wo das versammelte Volk in Freudengeschrei und Dankesrufe ausbrach. Und Georg sprach zum Volke, wenn es an Gott glauben wolle, so werde er das Ungeheuer vollends töten. Da empfing der König die Taufe, und zwanzigtausend Menschen mit ihm. Der König wollte Georg mit Ehren überhäufen und seine Schätze mit ihm teilen. Aber Georg ließ alles an die Armen verteilen, was man ihm geben wollte, umarmte den König, empfahl im alle Unglücklichen und kehrte in sein Land zurück." 
"Der hl. Georg gehört zu den vierzehn Nothelfern. [...] Wenn man Historisches von Legendärem trennt, so kann wohl angenommen werden, dass der hl. Georg unter dem Kaiser Diokletian ein furchtbares [...] Martyrium durchgestanden hat. Ebenso ist über ihn bekannt, dass er aus Kappadozien stammt und ein höherer römischer Offizier unter Kaiser Diokletian gewesen ist. Georg soll um das Jahr 280 geboren sein und schon in jungen Jahren das Waffenhandwerk erwählt haben. [...] Sehr bald erhielt er den hohen Rang eines Obersten und hatte als Tribun jederzeit Zutritt zum Kaiser, der seine große Tapferkeit schätzte. Als die Christen-verfolgungen erneut einsetzten, machte der kühne Jüngling dem Kaiser Vorwürfe. Dieser aber sagte: "Junger Mann, denke an deine Zukunft!" Als Georg ihm entgegnen wollte, ergrimmte der Kaiser und gab den Wachen den Befehl, den jungen Offizier in Ketten zu legen. Trotzdem Georg unendliche Qualen zu erdulden hatte, blieb er seinem Glauben an Christus treu, und der erzürnte Herrscher sah ein, dass er ihn nicht zu überwinden vermochte. [...] Da ergriff man ihm von neuem und hieb ihm den Kopf ab. So besiegte dieser Heilige in der Tat den Drachen des Unglaubens."


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